Der interkulturelle Garten – ein Wohnzimmer im Freien

Der interkulturelle Garten hinter dem Hirschbachfreibad– ein Wohnzimmer im Freien?!

Sarah, Du bist seit April im Interkulturellen Garten mit deinen Eltern und 4 Geschwistern.

Wie alt bist Du?

13 Jahre.

Was gefällt Dir im Garten am meisten?

Ich kann jeden Tag beobachten, wie und ob die Erdbeeren, Gurken und Tomaten wachsen.

Gibt es Unterschiede zum Garten in Gaza?

Bei uns wächst alles viel schneller!

Und was wächst hier in Aalen nicht?

O, viel! Avocado, Bananen, Mango, Orangen- und Zitronenbäume, Dattelpalmen…

Hilfst du Deinen Eltern bei der Gartenarbeit hier?

Ja, ich gieße und trage Unkraut weg. Ich helfe auch bei den Hühnern, ich füttere sie.

Was gefällt Dir sonst noch?

Am Wochenende bin ich sehr gerne im Garten, denn da treffe ich viele Kinder aus vielen Ländern. Das Spielen, das Kennenlernen, das Diskutieren –  einfach cool!

Dann war auch witzig: ein Gärtner meinte, dass seine Zucciniart DAS Besondere aus Pakistan ist. Dann war er ganz überrascht, dass wir diese auch kennen und dass man dieses Gurkenzuccinigemüse sogar manchmal im Supermarkt kaufen kann! In Pakistan heißt dieses gemüse Cadu, in Gaza fakuhs.

Dass wir auch Ausflüge machen, hat mich besonders überrascht! Dieses Jahr waren wir im Archäopark in der Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen.

Was hat Dir dort gefallen, Tala?

Ich habe gelernt, wie Steinzeitmenschen ein Zelt mit Pfosten und einem gewebten Tuch aufbauen. Das haben wir zusammen gemacht. Drinnen haben wir dann ein Armband uns geknüpft. Das hebe ich mir zuhause sorgfältig auf! Ganz toll auch die Flöte aus der Steinzeit. Das klang in der Höhle richtig unheimlich!

Tala, Du kommst auch viel in den Garten!

JA, es gibt voll viele Spiele und Gartenspielgeräte hier. Aber am liebsten aber springe ich auf dem Trampolin! Da bekomme ich immer wieder neue Ideen, wie man springen kann! Ich werde immer besser!

Sophie, und Du hast bei den kleinen Forschern experimentiert!

Am besten gefallen hat mir, dass man das Wasser leiten kann! Und wie das funktioniert hat! Wir haben aber auch toll zusammengearbeitet!

Und  schön war  auch, dass wir mit Matsch Skulpturen formen konnten und der Match ganz verschieden war in der Farbe, Zusammensetzung, z.B. mit Sand – alles aus Aalen! Die nächsten Male komme ich auch!

Waren denn da viele Kinder?

Ja, das war ein Gewusel von ganz vielen Verschiedenen, vom Kindergarten, vom Treffpunkt Rötenberg, viele aus der Stadt, vom Interkulturellen Garten…

Und Du Maximilian, du bist 7 Jahre alt, worauf freust Du Dich im Garten????

Auf die Hängematte  und die vielen anderen Sachen!

Das Wohnzimmer im Freien  – ist noch interessanter als das Wohnzimmer zu Hause und es haben noch sooo viele Kinder Platz für so Vieles….

„Im Sommer ist dieser wunderbare Garten auch Schauplatz des vielfältigen Eine-Welt-Ferienprogramms für Kinder unterschiedlichen Alters. Die Organisation act for transformation aus dem Aalener Um-Welthaus bietet in Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Garten Aalen verschiedene Nachmittage, bei denen nach dem Konzept des „Globalen Lernens“ Themen spielerisch vermittelt werden. Unter Titeln wie „Märchen zum selber verwandeln“, „Wasser in Guinea“, „Kinderspiele in Kamerun“ oder „Streuobstwiesen und Bienen hier und im Süden“ nehmen die Kinder andere Perspektiven ein, lernen Kulturen der Welt so kennen, dass sie auch Bezüge zu ihrem eigenen Alltag herstellen können, erkennen globale Zusammenhänge und werden für einen nachhaltigen Lebensstil sensibilisiert. Kinder, die sich über das Ferienprogramm der Stadt angemeldet haben, erleben gemeinsam mit Kindern aus Flüchtlings-Gemeinschaftsunterkünften und spontan hinzustoßenden Teilnehmer*innen der interkulturellen Gärtner*innen einen Nachmittag zum Vorurteile abbauen, den Horizont zu erweitern und einfach Spaß zu haben. Act for transformation organisierte die Nachmittage.  Eine Ausweitung des Angebots und der Kooperation im nächsten Jahr ist geplant“.  Andreas Wenzel

Der Interkulturelle Garten ist ein Garten, 4000 qm in der Trägerschaft des gleichnamigen  Vereins,

hinter dem Hirschbachfreibad in Aalen mit 20 Beeten und Menschen ungefähr 16 verschiedener Kulturen. Sie alle haben ein Beet, das sie ökologisch bepflanzen können mit dem, was ihnen gefällt.

Der Interkulturelle Garten kooperiert mit verschiedenen Einrichtungen, explorhino der Hochschule Aalen, unter anderem mit dem Treffpunkt Rötenberg, Kindergärten und Schulen.

Das Interview führte Christine Class

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